Notfallsedierung Part 2 – nach der Ruhe kommt die Suche

Wir haben die Sedierung erfolgreich durchgeführt… aber wie geht’s eigentlich nach der Notfallsedierung weiter? Mehr dazu im Video!


Nach der Sedierung unbedingt Monitoring:
  • Atemweg muss frei sein
  • i.v. Zugang
  • HF / RR / SpO2 (ggf. etCO2)
  • O2-Gabe nach Bedarf
  • Anpassung der Fixierung / Monitoring an Patientenstatus
Diagnostik (je nach Einzelfall):
  • Blutzucker? Trauma? Hypoxie?
  • Infekt
  • Schmerz
  • Elektrolyte? pH? (BGA!)
  • CT?
  • (Toxikologische Tests?)
  • Hinweis auf Entzugsdelir?
Fazit:
  • Ziel ist ein ungefährlicher Patient, nicht ein bewusstloser Patient.
  • Immer an andere Ursachen für Aggression denken!
  • Kenne deine Medikamente – insbes. die Anschlagzeit und die Nebenwirkungen!
Quellen (insbesondere für Intoxikationen)

Hier gehts zu Part 1 von Notfallsedierung!

Autor: Philipp Gotthardt

Ich bin begeisterter Notfallmediziner aus Nürnberg. Ich arbeite in der Notaufnahme, Intensivstation und als Notarzt sowie ärztlicher Dozent und versuche mich mit Nerdfallmedizin an der FOAMed Welt zu beteiligen.

7 Gedanken zu „Notfallsedierung Part 2 – nach der Ruhe kommt die Suche“

  1. Hi, Wie macht ihr das mit der Atemwegssicherung während des Transporte? Stabile Seitenlage im RTW geht ja schlecht, oder bekommt ihr das hin?

    1. Ehrlicherweise finde ich das klappt meistens ganz gut – wenn der GCS nicht gerade 3 ist 😉 Hängt natürlich sehr von der Situation ab, manchmal kann auch Esmarch während der Fahrt gut funktionieren – aber in jeden Fall muss man engmaschig kontrollieren, sowohl Monitoring als auch der klinische Eindruck des Patienten. Ziel der Notfallsedierung ist ja, dass der Patient nicht “völlig weg” ist. Wenn jemand natürlich nach der Sedierung tief bewusstlos (und damit de facto narkotisiert ist), kann im “worst case” auch eine Atemwegssicherung nötig werden.

  2. Servus ihr Lieben und wieder mal herzlichen Dank für euere wunderbare Arbeit.
    Hier fällt mir noch als mögliche Ursache ein Entzugsdelir ein, an das zu denken wäre. Habe ich häufig erlebt. Insgesamt habe ich bislang eine Notfallsedierung – aus meiner Sicht leider – zu selten erlebt, meist wird versucht, den Patienten ohne Medikation (unter Einsatz aller körperlichen Kräfte…) in die Klinik zu bringen.
    Beste Grüße!
    Horst

  3. Hallo
    Bin begeisterter Follower von euren Clips. Ich fände mehr Fallbeispiele aus eurem Alltag interessant, so ist es oft einprägsamer. Ansonsten alles super! Grüße

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