Jetzt 5 Minuten investieren und eine wichtige Umfrage unterstützen (Für Mitarbeiter:innen aus dem Rettungsdienst und Notaufnahmen)!! http://news-papers.eu/?p=16680
Endlich können wir darüber reden! Wir haben was für euch… ein kleines großes Ding!
In den letzten Jahren haben wir – Philipp, Isabel, Martin – in (fast) jeder freien Minute an einem Notfallbuch geschrieben – und zwar genau an dem Buch, das wir uns selbst immer gewünscht haben.
Unsere Idee 🤓
Unser Traum war ein kleines, handlichen Buch für Kittel oder Kassak mit den wichtigsten Informationen, harten Fakten und praktischen Tabellen und Checklisten – in Kombination mit einer ständig aktualisierten, detaillierten, kostenfreien Online-Plattform für Details, Hintergrundinfos, neueste Leitlinien und viel mehr. Das Ganze sollte mit der Unterstützung der Notfallmedizin-Community entstehen, wachsen und sich konstant weiterentwickeln.
Die Realität 🤩
Dank der Kooperation und großzügigen Unterstützung durch die Björn Steiger Stiftung wird unser Traum jetzt tatsächlich wahr! Mit Unterstützung von vielen Fach-Expert:innen und dem Nerdfallteam (danke insbesondere an Wiebke und Navid) entstand so Notfallguru.
Aktuell basteln wir gerade an der finalen Version des „kleinen Gurus“ (also dem kleinen Büchlein) und im Hintergrund an der große Plattform und in der ersten Version fokussiert sich Notfallguru auf Notfälle in der Klinik.
Jetzt kommst du ins Spiel: Wir brauchen DEINE Hilfe! Notfallguru soll von Notfallmediziner:innen FÜR Notfallmediziner:innen sein. Kein großer Verlag mit Gewinnabsicht – sondern ein Projekt von uns, für uns.
Alle, die in der Klinik Notfälle versorgen und betreuen – ob in der Notaufnahme, auf Station oder im Dienst – ob Ärzt:innen, Pflegepersonal, Studierende oder Rettungsfachpersonal – DU kannst uns helfen. Wir brauchen dein Feedback um das Buch so perfekt wie möglich zu machen. Als Dankeschön gibt’s für alle Tester:innen natürlich das fertig gedruckte Buch kostenlos!
Update:
Wow, wir sind total überwältigt von der großartigen Resonanz auf unsere Testphase für den kleinen NotfallGuru! Binnen einer Stunde haben sich mehrere Hundert Engagierte bei uns gemeldet 😍, um uns bei der Fertigstellung unseres Projekts zu unterstützen. Das zeigt uns, wie wichtig das Thema für euch und uns ist. (Die Antwort-Emails gehen gerade schon raus, versprochen! Der Email-Server ist nur etwas *hust* überfordert von der Anzahl…)
Wir danken Euch von Herzen für Eure Begeisterung und Unterstützung! Die Testplätze sind zwar mittlerweile (über)voll, aber wir arbeiten mit Volldampf daran, das Buch bald in Eure Hände zu bekommen. Wir können es kaum erwarten, Euch das Ergebnis der gemeinsamen Arbeit präsentieren zu können!
Folgt uns gerne auf unseren Social-Media-Accounts, um immer die neuesten Infos rund um die NotfallGuru-Community zu erhalten. Wir sind auf … vertreten. Abonniert auch unbedingt unseren Newsletter, damit Ihr keine Neuigkeiten verpasst!
Hier sind unsere Social-Media-Accounts, die Ihr gerne auch verlinken und teilen könnt:
Was für ein Jahr… 2022 haben wir alle aus der Akut- und Notfallmedizin hautnah miterlebt wie sich die Warnungen eines Kollapses des Systems verwirklicht haben.
Auch und gerade wegen dieser Situation war es eine große Freude und Ehre, so viele freundliche Gesichter wieder auf Kongressen, Kursen und Fortbildungen zu treffen und zu erkennen: Wir sind nicht allein. Wir stehen gemeinsam. Notfallmedizin kann auch wirklich Spaß machen. Es gibt noch Hoffnung! 🙂
Nerdfall-Team
Trotz schwieriger Umstände hat das Nerdfallmedizin-Team Großartiges geleistet und tolle Inhalte veröffentlicht – zur Visualisierung einige Zahlen.
Rainer bot mit dem Nerdfallmedizin-Kalender einen tollen Überblick über die verschiedensten Fortbildungsformate und bei aller Unsicherheiten im täglichen Tun boten 51 Nerdwochen eine sichere, wöchentliche Quelle an neuen Informationen.
Danke für eure tolle Arbeit und euren Einsatz!!!
Data is king
2022 gab es bei Nerdfallmedizin wieder Besucher:innen- und Abonnent:innen-Rekorde.
Die Website wurde 2022 über 1,5 Millionen Mal besucht, unser Youtube-Kanal ebenso beinahe eine Million, bei etwa 100.000 wiedergegebenen Stunden. Auf Youtube folgen Nerdfallmedizin 47.000 Menschen, auf Instagram über 25.000. Unsere neue Linkedin-Präsenz wächst auch kräftig auf über 1500 Follower:innen und auch bei Twitter sind schon über 8500 Nerds am Start. Dazu gibt es natürlich die immer aktuellen News auf Telegram und sogar noch eine Facebook-Seite…
Nach der Auszeichnung mit dem David-Williams-Award der DGINA im letzten Jahr kam noch eine große Ehre dazu: Wir wurden mit dem AGNNW-Ideenpreis 2022 ausgezeichnet!
Abschluss
Wir möchten Allen danken, die mit vollem Einsatz für Ihre Patient:innen da sind, haben vollstes Verständnis für Alle, die sich (leider!) aus der Notfallmedizin verabschiedet haben, wir danken den Kolleg:innen in anderen Abteilungen, Stationen, Fachbereichen, den Praxen und Kliniken für die Zusammenarbeit gerade in diesen emotionalen und stressigen Zeiten. Danke auch den vielen Engagierten, die auch dieses Jahr wieder unzählige tolle FOAMed-Inhalte veröffentlicht haben und so unser aller Wissen erweitern.
… one more thing!
Für 2023 haben wir etwas ganz Spezielles für euch in petto.
Seit knapp 3 Jahren arbeiten wir im Hintergrund mit engagierten Kolleg:innen an einem riesigen Notfallmedizin-Projekt. Als Partner konnten wir dazu eine sehr renommierte und geschichtsträchtige Organisation gewinnen.
Aber – wie auch “Nerdfallmedizin” – wird diese neue Unternehmung unbedingt Unterstützung von der besten Community (euch!) brauchen. Wir sind extrem happy mit den aktuellen Fortschritten und freuen uns wie kleine (vegane) Schnitzelchen euch in den nächsten Wochen und Monaten mehr Details berichten zu dürfen. Wer schon immer “etwas beitragen” wollte – jetzt kommt deine Chance! 🙂
Wir wünschen euch und uns erträgliche Dienste, tolle Teamarbeit, Erhalt eurer Motivation und ein besseres 2023! Danke für die vielen unterstützenden Worte!
Martin und Philipp für das Team von Nerdfallmedizin
Es war ein hartes Jahr für Alle, die in der Notfall- und Akutmedizin tätig sind. In dieser letzten Ausgabe der Nerdwoche für 2022 haben wir nochmal einige spannende Paper und Beiträge für euch zusammengesammelt.
Nächste Woche gibt es dann einen Jahresrückblick und eine nicht unspektakuläre Ankündigung…😙 habt schöne Feiertage und – man darf sich ja etwas wünschen – ruhige Dienste!
Wir sind ja große Fans des ACILS Konzepts. Jetzt gibt’s eines der schicken Poster zum RUSH Protokoll zum Download: http://news-papers.eu/?p=16385
Schon vor einigen Wochen veröffentlicht, hier nochmal eine ausführliche Analyse zum Thema Dual Sequence Defibrillation. Kurz: Es könnte doch ein möglicher „Pfeil im Köcher“ bei refraktärem Kammerflimmern sein. Gerade weil in unseren Settings sehr häufig 2 Defis verfügbar sind (NEF+RTW, ITS, ZNA). Aber auf eigene Gefahr insb bezüglich der Herstellergarantie…! https://rebelem.com/defibrillation-strategies/
Thrombolyse-induziertes Angioödem? Auch das scheint es zu geben… was man dann tun muss (Hint: Das selbe wie auch sonst beim Angioödem) hat die Univ. Maryland zusammengefasst: https://umem.org/educational_pearls/4096/
Der nächste Teil der spannenden Reihe zu Evidenz in der Wundversorgung: Wie weit sollen einzelne Wundnähte voneinander entfernt sein? https://first10em.com/suture-spacing
“Das System ist krank!” – ein Satz, den wir täglich in den Gesprächen im Rettungsdienst, in den Notaufnahmen und aktuell besonders in den Kinderkliniken hören. Ökonomische Fehlanreize kollidieren mit privatwirtschaftlicher Gewinnmaximierung, schlechte Arbeitsbedingungen und unterbezahltes-überfordertes Personal mit bizarren Diskussionen über “Unrentabilität” z.B. der Notfallversorgung oder der gesamten Kindermedizin.
Kürzlich wurde mit der Stellungnahme der Regierungskommission für eine moderne und bedarfsgerechte Krankenhausversorgung unter dem Thema “Weniger Ökonomie, mehr Medizin” veröffentlicht: Link zur Pressemeldung des BMG und Download der Stellungnahme
Überblick
Was würden diese Vorschläge insbesondere für “unsere” Bereich der Notfall- und Intensivversorgung bedeuten? Hier einige interessante Aspekte im Überblick:
Grundsätzlich sollen Kliniken in 3 Stufen (“Levels”) eingeteilt werden: Level 3: Maximalversorger und Universitätskliniken (Level 3 U) Level 2: Regel- und Schwerpunktversorger Level 1: Unterteilung in Notfallversorgende Basisversorger (Level 1n) und ein neues Konzept von “Level 1i”: Integrierte Ambulant/stationäre Einrichtungen, die v.a. Akut-Pflegebetten anbieten und auch pflegerisch geleitet werden können – hier wurden z.B. ein Konzept wie Advanced Nurse Practicioners erwähnt).
Generell wird die Krankenhausfinanzierung (exakt: Finanzierung der Krankenhaus-Betriebskosten, denn die Investitionskosten z.B. Gebäude/Großgeräte liegt auch weiterhin in den Händen der Länder) von einer beinahe vollständige auf Fallpauschalen/DRGs (“Fallzahl”) basierender Finanzierung auf eine kombinierte Vergütung aus 40% “Vorhaltepauschalen” und 60% Fallpauschalen umgestellt.
Für die Notfallversorgung und Intensivmedizin sowie Neonatologie und Geburtshilfe soll zukünftig die überwiegende Summe der Betriebskosten (60%) über Vorhaltepauschalen und nur 40% über Fallpauschalen abgerechnet werden. Kliniken der Stufe Level1i werden vollständig über Tagespauschalen und nicht über DRG finanziert.
Für Kliniken der höchsten Versorgungsstufe 3 wird u.a. eine 24h-FA-Präsenz in den Bereichen Innere Medizin, Chirugie, IntensivmedizinundNotfallmedizin vorausgesetzt, für den Bereich Intensivmedizin dazu mindestens 40 betreibbare Intensivbetten (davon mind. 20 “High-Care” Betten)
Abkehr von “Alle machen Alles”: Spezialisierte Erkrankungen bzw. spezielle Behandlungen sollen in nur in erfahrenen, spezialisierten Zentren versorgt werden (sog. “Leistungsgruppen”), z.B. ECMO-Therapie nur im Level 3 oder onkologische Therapien nur in zertifizierten onkologischen Zentren.
Die Festlegung der Versorgungsstufen erfolgt pro Standort (max. Umkreis 5km), d.h. auch große Kliniken mit mehreren Standorten, die formal “ein Klinikum” sind, werden hinsichtlich der Levels zukünftig unterschiedlich bewertet und vergütet.
Kurz gesagt: Wenn diese Vorschläge umgesetzt werden, wäre dies ein radikaler Wandel im Krankenhausbereich, einzelne Aspekte z.B. klare Mindest-Strukturvorgaben für die verschiedenen Levels und die Vorhaltepauschale v.a. für die Notfallmedizin stimmen uns vorsichtig optimistisch.
Einen tollen Überblick gibt es vor allem in der brandaktuellen Webinar-Serie der DGIIN mit den Mitgliedern der Kommission Prof. Busse und Prof. Karagiannidis:
Teil 1: Ausgangslage inkl. wichtige Punkte zum DRG-System:
Im zweiten Video zu COPD diskutieren wir Details zur Therapie, Specials wie nichtinvasive und invasive Beatmung und natürlich Mythen wie Sauerstoffgabe bei COPD.
Ein neuer Trend, der zuletzt z.B. in den USA immer wieder für Suizidversuche genutzt wird: Natriumnitrit.
In den neuen NERDfacts gibt’s die wichtigsten Punkte zu Diagnostik und Therapie für Natriumnitrit MetHb Bildner ganz fokussiert zusammengefasst. Vielen Dank den Toxdocs Christoph und Raimond für deren fantastische Recherche, die wir hier nutzen durften! Auf der Toxdocs-Seite findet ihr auch viele weitere Informationen, Quellen und detaillierte Hintergründe zu Met-Hb-Bildern und der Behandlung.
Special english posting: EUSEM + DGINA 2022 congress in Berlin.
Thanks for joining us at our “ECG Masterclass“ today at 8:00 morning – cudos for getting up so early and filling up this huge lecture room! We tried our best to pack this hour full of live saving ECGs from ischemia to wide complex tachycardia.
Achtung vor den „Killer-Bs“!🐝 Im neuen EKG-Quickie mit Klaus Fessele geht es aber nicht um süße Bienchen, sondern um Zeichen, die auf eine bedrohliche Hyperkaliämie hindeuten können. Und wenn wir wissen, dass eine Hyperkaliämie existiert zeigt das Auftreten einzelner oder gar mehrerer „Killer-Bs“, dass wir jetzt sofort handeln müssen!
Die Killer-Bs
Bradykardie
Block (z.B. AV-Block, ggf. mit Ersatzrhythmus)
Breite Kammerkomplexe
Bizzarre Konfiguration
Bei Auftreten von “Killer-Bs” sollte unbedingt eine Hyperkaliämie in Betracht gezogen werden.
Eines der frühesten Zeichen einer Hyperkaliämie können insbesondere erhöhte T-Wellen sein. Erhöhte T-Wellen können auch als hyperakute T-Wellen in der Frühphase eines akuten Myokardinfarkts auftreten. Ganz formale Unterscheidungskriterien gibt es nicht, aber tendentiell werden Hyperkaliämie-T-Wellen als “gleichschenkelig” beschrieben (danke für den Hinweis an Manfred!). Hier gibt es noch einen Artikel zu STEMI-Mimics inkl. spitzen T-Wellen bei Hyperkaliämie (open access).
Szenarien
Passende Klinik + Killer-Bs (aber Hyperkaliämie noch nicht bekannt) → An Hyperkaliämie denken, wenn keine Messung verfügbar (z.B. prähospital ohne BGA): Kalkulierte Therapie mit Calcium i.v. erwägen.
Killer-Bs 🐝 bei Hyperkaliämie → Sofortige Therapie! Je mehr Killer-Bs, desto schlechter das potentielle Outcome. Sofort Calcium i.v. (z.B. 30ml Calciumgluconat 10% als Kurzinfusion über mind. 5 Minuten), dann je nach Zustand / Situation weitere Kaliumsenkende Maßnahmen bis hin zu Akut-Dialyse.
ERC Hyperkaliämie Algorithmus 2021 (Quelle: European Resuscitation Council 2021; Resuscitation – in Press https://cprguidelines.eu)