Der chirurgische Atemweg im Notfall: Selten, aber wenn – dann muss es schnell gehen. Nach der Vorbereitung und allgemeinem Inhalten in Teil 1 geht diesmal mit Dr. Peter Uhlig um die ganz konkrete Durchführung.
Die gesamten Shownotes und die Anleitung für den Selbstbau-Trainer gibt es hier.
Die Notfallkoniotomie oder cool auf Englisch „Emergency front of neck access“ (eFONA) ist die letzte Rettung in ausweglosen Atemwegsituationen.
Notfallmediziner:innen sollten sich auch mit dieser seltenen Maßnahme beschäftigen und diese nach Möglichkeit auch trainieren. Wir haben mit dem Experten Dr. Peter Uhlig gesprochen und präsentieren euch in zwei Videos viele Details und Tipps aus der Praxis. Dann noch etwas Feines: Dr. Christoph Hüser von ToxDocs hat einen kostengünstigen Airway-Trainer gebaut, uns die Bauanleitung zur Verfügung gestellt und mit Philipp über einige pragmatische Aspekte in der Notaufnahme gesprochen.
Nach Überwindung der „Chaosphase“ und Etablieren von erweiterten Reanimationsmaßnahmen sollten wir rasch die reversiblen Ursachen für einen Kreislaufstillstand behandeln. Diesmal geht es um die Hs und HITS.
Notfallnarkose in einer Minute? Das ist ganz schön mutig 😉 oder kurz gesagt: Gar nicht möglich.
Wir haben für uns selbst ein „4-Uhr-Früh-Narkose-Kochrezept“ erstellt, das auf Esketamin und Rocuronium basiert. Natürlich muss dieses Kochrezept an die jeweilige Situation, an den/die Patient:in, die Verfügbarkeit von Monitoring und an die Fähigkeiten & Erfahrung des gesamten Teams angepasst werden.
Ein guter Startpunkt, sich zu informieren, ist die sehr gut aufgearbeitete und mit vielen Details und konkreten Vorschlägen gespickte S1-Handlungsempfehlung zur prähospitalen Notfallnarkose!
Wow! Hinter uns liegt erneut ein in vielerlei Hinsicht intensiver Austausch. Es kamen diesmal nicht nur wieder viele praxisnahe, geniale Tipps & Tricks bzgl. des Atemwegsmanagement in solch heiklen Situationen auf den Tisch, sondern auch exotische Maßnahmen wie die retrograde Intubation, der hohe Stellenwert der gemeinsamen Team-Entscheidungsfindung in Extremsituationen, die Bedeutsamkeit einer aufmerksamen Angehörigen-Betreuung (bzw. der Organisation davon) und der Umgang mit dem Tod „auf der Straße“.
Aber lest nun selbst, wie es in unserem Fall schlussendlich weiterging. … und viel Spaß mit dem begleitenden Material und dem Input unserer Gäste!
Wer Teil 1 verpasst haben sollte, kann sich hier einen Überblick über den ersten Teil des Falls verschaffen.
Und hiermit präsentieren wir euch eine wirklich Wilde 13 – wir sind gespannt auf eure Ideen und Erfahrungsschätze!
An einem Frühsommer-Feiertag werden NEF und RTW zu einer unklaren Bewusstlosigkeit vor einer Kreis bekannten Kneipe gerufen. Es ist sonnig und viele Menschen genießen im Freien einen der ersten warmen Tage des Jahres. Trotz der ausgelassenen Atmosphäre hadern die Besatzungsmitglieder des einen Fahrzeugs damit, sich auf die bestimmt C2!-Tippwette eines Wachenkolleges einzulassen. Irgendwie macht sich ein merkwürdiges Bauchgefühl breit.
Kreislaufstillstand – einer der dramatischsten Notfälle, gleichzeitig einer mit den umfangreichsten Vorgaben durch Leitlinien und Empfehlungen.
Im Rahmen einiger Videos möchten wir wichtige Aspekte und kleine Kniffe abdecken, aber nicht alle Details und vor allem Aspekte des Basic Life Support – von derartigen Kenntnissen gehen wir aus. Wer hier noch Unterstützung braucht, dem sei dringlich ein Advanced Life Support Kurs empfohlen.
Die wichtigsten Änderungen der neuen Reanimations-Leitlinien 2021 haben wir hier zusammengefasst.
Aufgrund der dramatischen Situation wird ein Tracheotmie-Schnellset vorbereitet – die Patientin erhält zwischenzeitlich eine NIV-Beatmung via Maske (FiO2 1,0), hierunter kann eine SpO2 von 94% gehalten werden. Um die Spontanatmung der Patientin zu erhalten, erfolgt das Prozedere in Lokalanästhesie. Ein erster Versuch schlägt jedoch fehl. Zeitgleich trifft der diensthabende HNO-Oberarzt ein, dieser hatte sich tatsächlich schon auf dem Heimweg befunden und kehrte unmittelbar um. Durch ihn erfolgt die sofortige Durchführung einer scharfen Tracheotomie, wobei eine extreme Blutungsneigung sowie eine Tracheallumen-Einengung bei Schleimhauthämatom auffallen. Unmittelbar nach Einlage eines 6er Tubus erfolgt die Narkoseeinleitung. Die SpO2 von mittlerweile 88% beginnt nach Beatmungsbeginn sofort zu steigen.