Infografik Kindeswohlgefährdung

Kindeswohlgefährdung

Im zweiten Teil zum Thema haben wir dieses Mal eine Infografik für euch. Hier findet ihr die wichtigsten Themen zum Aufhängen in der Wache oder eurer ZNA. Vielen Dank auch an dieser Stelle an Christian Karpinski!

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NERDfacts Folge 2/2023 Kindeswohlgefährdung

Kindeswohlgefährdung

Heute haben wir ein schwieriges aber umso wichtigeres Thema für euch: Kindeswohlgefährdung. Sowohl im Rettungsdienst als auch in der Notaufnahme wird man immer wieder damit konfrontiert. Viele sind im Umgang mit diesem Thema unsicher: Ist es wirklich Misshandlung? Was mache ich jetzt? Wie sieht es mit der Schweigepflicht aus? Darf oder muss ich sogar die Polizei einschalten?

Das pdf zu dieser Folge findet Ihr hier:

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NERDfall Nr.28 – Teil 2: Eingesperrt im Aufzug

Puh. Was für ein Fall. Hier findet ihr die Auflösung zum Aufzug-Krimi mit spannenden Infos zu Aufzügen, Arbeiten unter Druck und hypertensivem Lungenödem.

Teil 1 verpasst? Klicke hier.

Gliederung:

  1. Auflösung
  2. Aufzüge
  3. slow is smooth and smooth is fast
  4. Hypertensives Lungenödem
  5. Take Home Messages
  6. Quellen
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NERDfall Nr. 28 – Teil 1: SpO2 67%

Hallo und herzlich Willkommen zu unserem 28.NERDfall! Wir freuen uns auf die nächste Runde unserer gemeinsamen Falldiskussion mit euch.

Kennt ihr das Konzept noch nicht? Hier gibt es eine Erklärung. Dort erfahrt ihr auch, wie ihr uns von eigenen Erfahrungen berichten könnt, damit wir diese für die Community aufbereiten und zu künftigen NERDfällen verwandeln können. Jetzt aber viel Spaß mit dem folgenden Fall:

Eine windstille Nacht im Frühling verlockt die Besatzung einer kleinen Großstadt-Außenwache zum Sinnieren über das Leben. Gemeinsam steht man auf dem Balkon, lehnt sich auf die in die Jahre gekommene Balkonbrüstung und blickt in den Sternenhimmel. Einzig der Zigarettenrauch der altgedienten NEF-NFS trübt die Aussicht in den wolkenlosen Himmel. Von wegen: in diesem Moment schrillen alle fünf Melder auf und rufen zur Arbeit.

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NERDfacts Folge 1/2023 Mythen der Notfallmedizin

Mythen der Notfallmedizin

„Das haben wir immer schon so gemacht.“
„Da haben wir gute Erfahrungen mit.“
Kennt ihr das auch? Leider halten sich viele Mythen in der Medizin. Leider nicht nur gute. Wir wollen mit einigen weit verbreiteten Mythen aufräumen.

Das pdf zu dieser Folge findet Ihr hier:

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Krankenhausreform – ein Überblick und Details der Experten

“Das System ist krank!” – ein Satz, den wir täglich in den Gesprächen im Rettungsdienst, in den Notaufnahmen und aktuell besonders in den Kinderkliniken hören. Ökonomische Fehlanreize kollidieren mit privatwirtschaftlicher Gewinnmaximierung, schlechte Arbeitsbedingungen und unterbezahltes-überfordertes Personal mit bizarren Diskussionen über “Unrentabilität” z.B. der Notfallversorgung oder der gesamten Kindermedizin.

Kürzlich wurde mit der Stellungnahme der Regierungskommission für eine moderne und bedarfsgerechte Krankenhausversorgung unter dem Thema “Weniger Ökonomie, mehr Medizin” veröffentlicht: Link zur Pressemeldung des BMG und Download der Stellungnahme

Überblick

Was würden diese Vorschläge insbesondere für “unsere” Bereich der Notfall- und Intensivversorgung bedeuten? Hier einige interessante Aspekte im Überblick:

  • Grundsätzlich sollen Kliniken in 3 Stufen (“Levels”) eingeteilt werden:
    Level 3: Maximalversorger und Universitätskliniken (Level 3 U)
    Level 2: Regel- und Schwerpunktversorger
    Level 1: Unterteilung in Notfallversorgende Basisversorger (Level 1n) und ein neues Konzept von “Level 1i”: Integrierte Ambulant/stationäre Einrichtungen, die v.a. Akut-Pflegebetten anbieten und auch pflegerisch geleitet werden können – hier wurden z.B. ein Konzept wie Advanced Nurse Practicioners erwähnt).
  • Generell wird die Krankenhausfinanzierung (exakt: Finanzierung der Krankenhaus-Betriebskosten, denn die Investitionskosten z.B. Gebäude/Großgeräte liegt auch weiterhin in den Händen der Länder) von einer beinahe vollständige auf Fallpauschalen/DRGs (“Fallzahl”) basierender Finanzierung auf eine kombinierte Vergütung aus 40% “Vorhaltepauschalen” und 60% Fallpauschalen umgestellt.
  • Für die Notfallversorgung und Intensivmedizin sowie Neonatologie und Geburtshilfe soll zukünftig die überwiegende Summe der Betriebskosten (60%) über Vorhaltepauschalen und nur 40% über Fallpauschalen abgerechnet werden. Kliniken der Stufe Level1i werden vollständig über Tagespauschalen und nicht über DRG finanziert.
  • Für Kliniken der höchsten Versorgungsstufe 3 wird u.a.
    eine 24h-FA-Präsenz in den Bereichen Innere Medizin, Chirugie, Intensivmedizin und Notfallmedizin vorausgesetzt, für den Bereich Intensivmedizin dazu mindestens 40 betreibbare Intensivbetten (davon mind. 20 “High-Care” Betten)
  • Abkehr von “Alle machen Alles”: Spezialisierte Erkrankungen bzw. spezielle Behandlungen sollen in nur in erfahrenen, spezialisierten Zentren versorgt werden (sog. “Leistungsgruppen”), z.B. ECMO-Therapie nur im Level 3 oder onkologische Therapien nur in zertifizierten onkologischen Zentren.
  • Die Festlegung der Versorgungsstufen erfolgt pro Standort (max. Umkreis 5km), d.h. auch große Kliniken mit mehreren Standorten, die formal “ein Klinikum” sind, werden hinsichtlich der Levels zukünftig unterschiedlich bewertet und vergütet.

Grafik zu Versorgungsstufen / Levels. Quelle: Dritte Stellungnahme und Empfehlung der Regierungskommission für eine moderne und bedarfsgerechte Krankenhausversorgung: Grundlegende Reform der Krankenhausvergütung vom 6.12.2022

Kurz gesagt: Wenn diese Vorschläge umgesetzt werden, wäre dies ein radikaler Wandel im Krankenhausbereich, einzelne Aspekte z.B. klare Mindest-Strukturvorgaben für die verschiedenen Levels und die Vorhaltepauschale v.a. für die Notfallmedizin stimmen uns vorsichtig optimistisch.

Mehr Details!

Im Deutschlandfunk wurden wichtige Aspekte der geplanten Reform gut zusammengefasst.

Einen tollen Überblick gibt es vor allem in der brandaktuellen Webinar-Serie der DGIIN mit den Mitgliedern der Kommission Prof. Busse und Prof. Karagiannidis:

Teil 1: Ausgangslage inkl. wichtige Punkte zum DRG-System:

Teil 2: Die konkreten Reformvorschläge:

Teil 3: Vorhaltepauschalen und DRG-System:

Bundespressekonferenz vom 6.12.2022:

NERDfall Nr.25 – Teil 2: Sonographie im Rettungsdienst

Liebe Leute, hier kommt Teil 2 zu NERDfall Nr.25! Wir danken wieder einmal für die tolle Diskussion und sind auch weiterhin gespannt auf eure Meinungen. Es folgen Infos rund um die prähospitale Sonographie und ein paar Gedanken zur Anwendung durch Notfallsanitäter*innen. Viel Freude damit!

Teil 1 verpasst?

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NERDfall Nr. 23 – Teil 2: Kohlenstoffmonoxidvergiftung

Die Kohlenstoffmonoxid (CO) – Intoxikation – ein wirklich spezielles Thema, was schon viel diskutiert und aufgearbeitet wurde. Dennoch ist es ein Thema, das nicht unterschätzt werden darf und auch in der nächsten kalten Jahreszeit vielleicht wieder aktuell wird.

Ich, Kristin, möchte mich bei euch für diese wunderbare Diskussion über meinen ersten NERDfall bedanken, es war wunderbar den Verlauf und die verschiedensten Differentialdiagnosen mitzuverfolgen!

Gliederung:

  1. Fallauflösung 
  2. CO-Intoxikation – was ist das denn eigentlich?
  3. Better safe than sorry – Eigenschutz
  4. Der aufgearbeitete Fall
  5. Endlich Feierabend!
  6. Take-Home-Message
  7. Quellen
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EKG-Quickie: Achtung bei Killer-Bs!  🐝

Achtung vor den „Killer-Bs“!🐝 Im neuen EKG-Quickie mit Klaus Fessele geht es aber nicht um süße Bienchen, sondern um Zeichen, die auf eine bedrohliche Hyperkaliämie hindeuten können. Und wenn wir wissen, dass eine Hyperkaliämie existiert zeigt das Auftreten einzelner oder gar mehrerer „Killer-Bs“, dass wir jetzt sofort handeln müssen!

Die Killer-Bs

  • Bradykardie
  • Block (z.B. AV-Block, ggf. mit Ersatzrhythmus)
  • Breite Kammerkomplexe
  • Bizzarre Konfiguration

Bei Auftreten von “Killer-Bs” sollte unbedingt eine Hyperkaliämie in Betracht gezogen werden.

Eines der frühesten Zeichen einer Hyperkaliämie können insbesondere erhöhte T-Wellen sein. Erhöhte T-Wellen können auch als hyperakute T-Wellen in der Frühphase eines akuten Myokardinfarkts auftreten. Ganz formale Unterscheidungskriterien gibt es nicht, aber tendentiell werden Hyperkaliämie-T-Wellen als “gleichschenkelig” beschrieben (danke für den Hinweis an Manfred!). Hier gibt es noch einen Artikel zu STEMI-Mimics inkl. spitzen T-Wellen bei Hyperkaliämie (open access).

Szenarien

Passende Klinik + Killer-Bs (aber Hyperkaliämie noch nicht bekannt)
→ An Hyperkaliämie denken, wenn keine Messung verfügbar (z.B. prähospital ohne BGA): Kalkulierte Therapie mit Calcium i.v. erwägen.

Killer-Bs 🐝 bei Hyperkaliämie
→ Sofortige Therapie! Je mehr Killer-Bs, desto schlechter das potentielle Outcome. Sofort Calcium i.v. (z.B. 30ml Calciumgluconat 10% als Kurzinfusion über mind. 5 Minuten), dann je nach Zustand / Situation weitere Kaliumsenkende Maßnahmen bis hin zu Akut-Dialyse.

ERC Hyperkaliämie Algorithmus 2021 (Quelle: European Resuscitation Council 2021; Resuscitation – in Press https://cprguidelines.eu)


Weiterführende Artikel

Nerdfallmedizin:

Dann gibt es noch einen sehr schönen Artikel und Podcast zu kaliumsenkenden Maßnahmen bei den PinUp-Docs.