STEMI hier, STEMI da… Ein STEMI kann viele Lokalisationen haben – inferior (II,III, aVF) und anterior (Vorerwandableitungen) sind ja “easy”. Aber was ist mit posterior, rechtsventrikulär und wieso schauen wir auf aVR?
Das Paper der Woche (von Philipp und Klaus) gibt es noch zwei Wochen gratis über Springer. Besprochen wird der Stellenwert der Zusatzableitungen.
40% aller inferioren Infarkte haben eine rechtsventrikuläre Beteiligung – dann darf keinesfalls Nitro-Spray gegeben werden und der Patient profitiert eher von Volumen. Um die rechtsventrikulären und posterioren Infarkte zu erkennen sollten bei Verdacht auf ACS also immer auch die Zusatzableitungen abgeleitet werden.
Senkt sich die ST-Strecke in mindestens 6 Ableitungen und eine ST-Hebung liegt in aVr (oder V1) vor, so sollte ein kritischer Hauptstammverschluss vermutet werden. Solche Patienten profitieren unter Umständen von einer Einweisung in eine Klinik mit herzchirurgischer Versorgungsmöglichkeit.
Wir hoffen, dass euch das Paper gefällt und sind gespannt auf Rückmeldungen.